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03. April 2017

Die Sorgen der Reichen I

Beschwerliche Laster

Es sieht fast so aus, als wäre nun der Briefbeschwerer das am unnützeste Ding auf Erden. Er rutschte an die Spitze dieser zweifelhaften Liste, nachdem sich letzte Woche die Migros dazu durchringen konnte, Haltbarkeitsangaben von Kochsalz zu entfernen.

Der Verdacht, dass der Briefbeschwerer unnütz ist, entsteht beim Betrachten der ikonisierten Symbole auf meinem Computerbildschirm. Kein Mensch braucht heutzutage im papierlosen Büro mehr Registerablagen, Papierkörbe oder gar Floppy Disks. Trotzdem wimmelt es bei der Verarbeitung von elektronischen Daten von Symbolen, die einer Epoche entstammen, die weit vor der Erfindung von Crocs, Pokemon und Plastikkaffee aus Schnabeltassen stattfand.

Was man vergeblich sucht in diesem Fundus obskurer Dinge: Der Briefbeschwerer.

Das Bild oben ist erst jüngst entstanden. Der mit einem Katzenbild verzierte Glasklops liegt noch immer (vermute ich einfach mal) in der Auslage jenes Geschirrladens zwischen Schweizerhof und St. Leodegar und harrt eines Käufers oder einer Käuferin ...

... zum Beispiel eines reichen Geschäftsmannes. Einer der den Schritt in die elektronische Geschäftswelt noch scheut, dem es aber andauernd die Korrespondenz vom Sekretär weht. Gerade bei geöffnetem Fenster in den Sommermonaten sehr praktisch, wenn die neue Vorzimmerperle ohne anzuklopfen hineinschneit, um die Tageszeitungen zu bringen.
Dem Vorarbeiter der Gleisbauertruppe tut's dafür ein Stück Schiene, dem Garagenchef ein abgewohnter Stossdämpfer und dem Schlachthofbesitzer ein Schweinefuss. Nichts lüge dem reichen Geschäftsmann ferner, als sich solch brachialer Methoden zu bedienen, und so ist man gerne bereit dafür auch etwas tiefer in die Geldbeuteltasche zu heulen.

... oder einer reichen gelangweilten Ehefrau. Jüngst las sie vielleicht in "Ten Ways To Kill Your Husband" und fand Gefallen an der Briefbeschwerer-Mit-Schmackes-ins-Genick-Methode und schwupps! Wäre das Teil gekauft. Hinterlässt kaum Blutflecken wegen der abgerundeten Form und lässt sich ansonsten hervorragend abwaschen. Ein perfektes Geschenk zur Beförderung.
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D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h

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Kommentare (2)  - Etwas Senf dazu?